Positives, dennoch auch viel Negatives!

Ich bin mittlerweile am Ende meines IMUK Studiums angekommen und möchte meine bisherigen Erfahrungen mit euch teilen:

HNU: die HNU ist eine sehr moderne Hochschule, welche eine sehr gute Ausstattung besitzt und "schön" anzuschauen ist. Dennoch ist die Hochschule viel zu klein für die Anzahl an Studenten, man könnte eher sagen sie ist komplett überfüllt. In der Mensa und in der Bib bekommt man kaum einen Platz. Es gibt auch kaum Räume, die man für Gruppenarbeiten nutzen könnte.

Studium: IMUK ist an sich ein sehr interessanter und breitgefächerter Studiengang mit vielen spannenden Vorlesungen. Jedoch wird einem durch gewisse Umstände Spaß und Freude an diesem Studiengang genommen und eine Atmosphäre von Leistungsdruck, Missgunst und Neid geschaffen.

Workload/Prüfungen/Hürden/Dozenten: Nun zum wirklichen negativen Teil. Die Hürden die einem in diesem Studiengang erwarten und welche einem dem Spaß am Studium nehmen. Der Workload in manchen Fächern ist einfach nicht mehr tragbar, vorallem in Fächern in denen man Projekte absolviert. Man kann in diesem Studium davon ausgehen, dass die theoretischen 30 Stunden pro 1 ECTS hier auch zutreffen. 30 ECTS (pro Semester) auf durchschnittlich 14 Vorlesungswochen gerechnet ergibt einen Zeitaufwand pro Woche von über 64 Stunden!!! Dies entspricht ungefähr den Arbeitsstunden eines hohen Managers! Dazu kommt dann in den meisten Fällen noch ein Nebenjob bei den Studenten, was bedeutet, dass die Freizeit während des Semesters gegen Null geht. Dieser hohe Workload kommt hauptsächlich über Projekte, viele Vorlesungen und Vorleistungen zustande. Diese Projekte müssen in teilweise unnötig großen Gruppen (bis zu 10 Leute) absolviert werden, was die Organisation und Kommunikation innerhalb der Gruppe ineffizient macht. Da man diese Projektarbeiten immer außerhalb der Vorlesungen machen muss, geht jede kleinste Lücke im Vorlesungsplan (5 Tage die Woche Vorlesung) für Projektarbeiten drauf. Es kommt sogar sehr oft dazu, dass man sich noch am Wochenenden mehrere Stunden zusammen sitzen muss, um die Projekte zu bewältigen. Vorleistungen müssen erbracht werden, um überhaupt zur Prüfung zugelassen zu werden und sind oftmals mit sehr viel Aufwand verbunden und werden nicht einmal in die Note miteingerechnet! ECTS Grenzen im 2. und 4. Semester und viele andere Regelungen in der Prüfungsordnung sorgen des Weiteren dafür das die Zahl der IMUK Studierenden in den ersten 4 Semestern sehr dezimiert wird. Hinzu kommen noch Modulprüfungen. Hier werden mehrere Fächer zu einer Prüfung zusammengefasst und sobald ein Fach nicht bestanden wurde, ist man durch das komplette Modul gefallen und muss alle Fächer noch einmal schreiben. Viele Dozenten sind sehr motiviert und halten die Vorlesungen sehr gut, jedoch gibt es ein paar einzelne Dozenten, denen es sichtlich Spaß macht die Studenten zu quälen und durchfallen zu lassen. Mit diesen ganze Punkte schafft die HNU und die IMUK Verantwortlichen wirklich jedem Studenten das Leben so schwer wie möglich zu machen und einem jeglichen Spaß am Studium zu nehmen! Den Verantwortlichen ist glaube ich nicht klar, wie hoch die psychische Belastung teilweise ist, denn viele der weiblichen Kommilitonen haben mehrere Nervenzusammenbrüche während des Semesters.

Fazit: Kaum ein Student schafft das Studium in der Studienregelzeit von 7 Semestern aufgrund der hohen Arbeitsbelastung. Ich würde es mir gut überlegen diesen Studiengang zu studieren. Wer sich hier ein chilliges und entspanntes Studienleben erhofft, liegt mehr als falsch. Aufgrund der oben genannten Punkte wird das Studieren von IMUK an der HNU für manche zum persönlichen Albtraum. Dennoch finde ich die Idee hinter dem Studiengang sehr gut und man bekommt einen guten Überblick über verschiedene Themengebiete, was für spätere Tätigkeiten z.B. als Projektmanager, sehr hilfreich ist. Jedoch sollte dringend etwas an der Umsetzung und den Rahmenbedingungen geändert werden!