Ingenieur mit Artenkenntnis

Manch einer mag sich vielleicht denken: Warum soll ich ausgerechnet in diesem "Kaff" mitten auf dem Land studieren? Naja, studieren mit Güllegeruch in der Nase - wo hat man sowas schon! ;-) Gerade weil der Campus so klein ist und mitten im Grünen liegt, macht das für mich den Reiz aus. Man kennt die Leute aus den höheren und niedrigeren Semestern und teilweise auch aus den anderen Studiengängen. Die Professoren kennen einen per Namen und wenn man eine Frage hat, dann kann man das problemlos über E-Mail erledigen. Alternativ beredet man das bei einer Tasse Kaffee in der Mensateria oder man läuft sich so auf dem Campus über den Weg.
Der Studiengang "Umweltsicherung" ist wirklich breit aufgestellt - da ist für jeden was dabei. Besonders ist auch die ökologische Ausrichtung. Im Laufe des Studiums eignet man sich eine nicht unwesentliche Artenkenntnis an, die von Makrozoobenthos über Vögel bis hin zu Pflanzen reicht. Das mag im ersten Semester erstmal etwas abschreckend wirken, aber durch das permanente Wiederholen der Artnamen in den Praktika und Exkursionen bleibt dann doch mal was im Gedächtnis hängen.
Die Praktika sind sehr interessant und mit maximal 16 Leuten pro Gruppe hat man die Chance, die Theorie aus der Vorlesung selber in die Praxis umzusetzen. Wer gerne draußen ist, kann mit diesem Studiengang nichts falsch machen. Wenn man jetzt nicht gerade im Labor steht, dann ist man für Praktika/Exkursionen einige Stunden in der Natur unterwegs und steht entweder hüfthoch im Gras oder knietief mit Wathose im Wasser. ;-)
Für Leute, denen Umweltschutz und die Natur am Herzen liegt, kann ich den Studiengang wirklich sehr empfehlen!