Vorheriger Bericht
Studium an der FU
Kein Studium für Jedermann, aber: Es lohnt sich!
Kurze Zusammenfassung vorweg:
- Das "Recht" für sich ist eine faszinierende Materie. Nichts ist näher am Leben als das Recht. Jeder Aspekt des Lebens wird von ihr umfasst. Als Jurist sieht man die Welt anders. Ich empfehle jedem, sich mit dem Thema Recht zu beschäftigten. Es macht Spaß und ist unendlich vielfältig. Man hat hinterher nicht das Gefühl, man wäre zum "Fachidioten" verkommen. :)
- Das notwendige "Studium des Rechts" ist jedoch sehr, sehr harte Arbeit! Und ganz gewiss nicht jedermanns Sache. Das Studium (+ Referendariat + 2x Examen) ist lang, schwer, teilweise sehr frustrierend, jedoch auch vielfältig und teils sehr interessant. Man braucht dickes Fell, aber hat man es geschafft, kann man sehr stolz auf sich sein.
Ich bin bereits seit einiger Zeit Volljurist, hier meine Erinnerungen an das Studium:
- Die Studieninhalte befassen sich zunächst mit den theoretischen Grundlagen. Diese zu verstehen ist der Schlüssel zu allem Folgenden. Die Klausuren sind nicht selten extrem schwer (teilweise 80% Durchfallquote), aber wenn man fleißig (!) ist und die Strukturen beherrscht, klappt es. Man muss lernen das Wesentliche vom Unwesentlichen zu trennen. Das Wesentliche ist dann umfassend zu bewerten, das Unwesentlich kann (muss) vernachlässigt/weggelassen werden.
- Leider sind die Profs nicht alle in der Lage, abseits ihrer eigenen Herrlichkeit und (Minder)Meinungen das Recht so nahe zu bringen, dass man sich vernünftig vorbereitet fühlt. Viele Profs sind absolute zwar Experten, aber keine guten Didakten. Schön, dass es Mentoren/Tutoren gibt. Oftmals blieb nach Vorlesungen ein "?" zurück, ohnehin muss jeder Stoff selbst ergründet werden (Bücher, Bücher, Bücher...).
PS: Im Referendariat dreht sich die "Theorie" ohnehin um 180 Grad, da hier nur noch die Meinung des BGH maßgeblich ist (für das Praktiker-Examen)
- Die Uni und v.A. die Bib sind gut ausgestattet. Heute gibt es viel mehr Online-Quellen für Rechtsprechung/Literatur, was das Suchen einfacher macht als früher.
- Ein Campus-"Leben" wie in anderen (kleineren) Fachbereichen/Unis konnte ich nicht wirklich feststellen. Zu voll sind die Vorlesungen, als dass man besonders viele Leute kennen lernen würde. Das ändert sich später mit kleineren Gruppen in Seminaren. Es gab zu meiner Zeit leider wenige Veranstaltungen außerhalb des Lehrplans, insbesondere zeigten die Profs nicht wirklich Studenten-Nähe, sondern wirkten leider eher abgehoben. Die Kommilitonen waren aber zumeist absolut "dufte", es gab nur wenig Polohemden-mit-Kragen-hoch-Träger ;)
Fazit:
Lasst euch bloß nicht abschrecken oder entmutigen, sondern versucht es - und zieht es durch! Es lohnt sich, wenn man die beschwerliche Reise absolviert hat. Man lernt völlig neue Wege, die Welt zu sehen und zu verstehen. Das Recht ist faszinierend. Die Berufschancen für einigermaßen gute Absolventen sind sehr gut. Man arbeitet (meistens) mit den Menschen, man kann viel Positives erreichen.
- Das "Recht" für sich ist eine faszinierende Materie. Nichts ist näher am Leben als das Recht. Jeder Aspekt des Lebens wird von ihr umfasst. Als Jurist sieht man die Welt anders. Ich empfehle jedem, sich mit dem Thema Recht zu beschäftigten. Es macht Spaß und ist unendlich vielfältig. Man hat hinterher nicht das Gefühl, man wäre zum "Fachidioten" verkommen. :)
- Das notwendige "Studium des Rechts" ist jedoch sehr, sehr harte Arbeit! Und ganz gewiss nicht jedermanns Sache. Das Studium (+ Referendariat + 2x Examen) ist lang, schwer, teilweise sehr frustrierend, jedoch auch vielfältig und teils sehr interessant. Man braucht dickes Fell, aber hat man es geschafft, kann man sehr stolz auf sich sein.
Ich bin bereits seit einiger Zeit Volljurist, hier meine Erinnerungen an das Studium:
- Die Studieninhalte befassen sich zunächst mit den theoretischen Grundlagen. Diese zu verstehen ist der Schlüssel zu allem Folgenden. Die Klausuren sind nicht selten extrem schwer (teilweise 80% Durchfallquote), aber wenn man fleißig (!) ist und die Strukturen beherrscht, klappt es. Man muss lernen das Wesentliche vom Unwesentlichen zu trennen. Das Wesentliche ist dann umfassend zu bewerten, das Unwesentlich kann (muss) vernachlässigt/weggelassen werden.
- Leider sind die Profs nicht alle in der Lage, abseits ihrer eigenen Herrlichkeit und (Minder)Meinungen das Recht so nahe zu bringen, dass man sich vernünftig vorbereitet fühlt. Viele Profs sind absolute zwar Experten, aber keine guten Didakten. Schön, dass es Mentoren/Tutoren gibt. Oftmals blieb nach Vorlesungen ein "?" zurück, ohnehin muss jeder Stoff selbst ergründet werden (Bücher, Bücher, Bücher...).
PS: Im Referendariat dreht sich die "Theorie" ohnehin um 180 Grad, da hier nur noch die Meinung des BGH maßgeblich ist (für das Praktiker-Examen)
- Die Uni und v.A. die Bib sind gut ausgestattet. Heute gibt es viel mehr Online-Quellen für Rechtsprechung/Literatur, was das Suchen einfacher macht als früher.
- Ein Campus-"Leben" wie in anderen (kleineren) Fachbereichen/Unis konnte ich nicht wirklich feststellen. Zu voll sind die Vorlesungen, als dass man besonders viele Leute kennen lernen würde. Das ändert sich später mit kleineren Gruppen in Seminaren. Es gab zu meiner Zeit leider wenige Veranstaltungen außerhalb des Lehrplans, insbesondere zeigten die Profs nicht wirklich Studenten-Nähe, sondern wirkten leider eher abgehoben. Die Kommilitonen waren aber zumeist absolut "dufte", es gab nur wenig Polohemden-mit-Kragen-hoch-Träger ;)
Fazit:
Lasst euch bloß nicht abschrecken oder entmutigen, sondern versucht es - und zieht es durch! Es lohnt sich, wenn man die beschwerliche Reise absolviert hat. Man lernt völlig neue Wege, die Welt zu sehen und zu verstehen. Das Recht ist faszinierend. Die Berufschancen für einigermaßen gute Absolventen sind sehr gut. Man arbeitet (meistens) mit den Menschen, man kann viel Positives erreichen.
- Lebensnahe Materie, Tutoren/Mentoren, Umfassende Wissenvermittlung
- Lang, schwer, teils frustrierend. Die Profs sind leider nicht sehr zugänglich.