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Sehr vielseitig
Offen, vielfältig, international
Nach einem zeitlich straffen, verschulten und ausschließlich praxisorientierten dualen BWL-Bachelor wollte ich unbedingt einen Master machen, der ist, wie ich mir Studieren in der Schulzeit vorgestellt hab: Frei Veranstaltungen wählen, die mich interessieren, in verschiedene Fächergruppen reinschnuppern, wissenschaftliches Arbeiten lernen, das Studium nach eigenen Vorstellungen individualisieren. Der M.A. Stawi ist, wie vermarktet, ideal dafür: interdisziplinär und sehr frei (was auch als Nachteil ausgelegt werden kann, siehe unten).
Die größte Schwierigkeit beim allgemeinen Bewerten des Studiums ist die Vielfalt der Wahlmöglichkeiten. Fast jeder Studierende bastelt sich einen völlig anderen Stawi-Master zusammen. Denn neben zwei Kernmodulen, die für alle verpflichtend sind, und Methodenfächern (wobei auch dort mehrere Wahlmöglichkeiten bestehen), spielt sich der Kernteil des Studiums in den Schwerpunktmodulen ab. Und diese, etwa Comparative Politics, Europäische Integration, Politische Institutionen und sozialer Wandel oder Global Governance, können durch eine Vielzahl an Veranstaltungen abgeschlossen werden. Aufgrund meines BWL-Backgrounds habe ich, und das geht reibungslos, viele Veranstaltungen der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät belegt, etwa Behavioral Public Economics, Economics of Corruption oder Stadt- und Regionalökonomik. Genauso ist es aber möglich, soziologische Veranstaltungen zu Intersektionalität, Diskriminierung, Familie; politikwissenschaftliche Veranstaltungen zu politischer Philosophie, vergleichender Regierungslehre, Nachhaltigkeits- oder Extremismusforschung oder juristische Veranstaltungen wie Europa- oder Staatsrecht zu wählen. Diese Schwerpunktsetzung kann jeder frei vornehmen, je nach Vorkenntnissen, Interessen und Zielen.
Fast alle Veranstaltungen sind 1. in Seminarform, also familiär, mit Nähe zu Professor:innen und entsprechend guter Betreuung und 2. forschungsorientiert, wissenschaftliches Arbeiten, insbesondere Hausarbeiten (im Standardfall sind fast alle Prüfungsleistungen des Studiums Hausarbeiten, Prüfungen sind die Ausnahme) sollte euch also nicht komplett abstoßen. Ich bin bisher von fast allen Veranstaltungen begeistert, die Dozierenden waren sehr engagiert, fachlich kompetent, die Seminare kreativ und gut durchdacht. Da ich hier aber nur für einen kleinen Teil des Veranstaltungsangebot sprechen kann, will ich das nicht verallgemeinern. Ich glaube aber, dass die meisten Kommiliton:innen ebenfalls zufrieden sind. Wer sich für einen fachlich breiten und vielfältigen Master, irgendwo im Themenfeld Staat/Politik/Wirtschaft/Recht/Soziologie interessiert, wird sicher fündig. Es geht aufgrund der Breite aber entsprechend nur punktuell in die Tiefe. Man wird nach Abschluss des Studiums weder Experte in Politikwissenschaften, noch Soziologie, Recht oder VWL sein, sondern Generalist, der überall mal kurz reingeschaut hat. Für Berufsaussichten in Parteien, NGOs, der öffentlichen Verwaltung oder auch in der Forschung, halte ich den Master dennoch für sehr bereichernd, insbesondere aufgrund des regelmäßigen Trainings in wissenschaftlicher Arbeit (bitte davon auch nicht abschrecken lassen: im Bachelor konnte ich nichts in die Richtung, man wird mit jeder Hausarbeit besser und wird auch in einem Pflichtseminar zu Wissenschaftstheorie und Forschungsdesigns gut vorbereitet).
Einige kritische Aspekte: die Auswahlvielfalt an Seminaren hat mir zu Beginn die Orientierung erschwert. Auch sind zentrale Einrichtungen wie das Prüfungssekretariat oft sehr lost, wenn es um Stawi geht (da sich eben fast jeder etwas anderes an Veranstaltungen zusammensucht). Die Beratung des Studiengangs ist aber sehr freundlich und hilft bei solchen Fragen. Leider sind ebenfalls Plätze für die Seminare knapp. Hier ist es wichtig, sich rechtzeitig, idealerweise Wochen vor Semesterbeginn, bereits für Veranstaltungen in Stud.IP anzumelden (oder den Anmeldetermin im Kalender eintragen). Außerdem sollte man frühzeitig planen, ob man ein Auslandssemester machen will: Einige der Pflichtseminare werden nur alle zwei Semester angeboten. Bei einer Regelstudienzeit von 4 Semestern sollte man also aufpassen, dass man im 2. Semester nicht irgendein Pflichtfach verpasst, was dann erst wieder im 4. "Masterarbeitssemester" angeboten wird. Wenn man nun im z.B. dritten Semester ins Ausland geht, sollte man im 1. Semester vieles bereits abgehakt haben. Also muss man hier etwas aufpassen. Die Uni unterhält aber viele Kontakte zu Partnerunis, Auslandssemester sind also definitiv möglich.
Abgesehen von diesen organisatorischen Aspekten ist die Uni aber sehr jung, modern und freundlich. Passau als Studentenstadt ist auch ohne Vorbehalte zu empfehlen, sehr hohe Studierendendichte, viele Hochschulgruppen, vielfältige Sportangebote, viele Bars, Clubs etc., eine gute Mensa. Im Studiengang sind auch sehr viele Internationals, also übt man beiläufig auch Englisch (auch in vielen Seminaren btw) und lernt Leute aus der ganzen Welt kennen.
Ich bin sehr zufrieden mit dem Master. Wer frei studieren will, sich grob für "irgendwas mit Politik" interessiert, Lust auf wissenschaftliches Arbeiten hat, dem kann ich den Studiengang komplett empfehlen. Wer also eher in eine interdisziplinäre Richtung gehen möchte, auch hinsichtlich Berufsaussichten, der ist hier gut aufgehoben. Wer lieber VWL, Soziologie, PoWi oä vertiefen möchte, sollte sich lieber nach einem fachlich tieferen Master umschauen und dort spezifischer spezialisieren.
Die größte Schwierigkeit beim allgemeinen Bewerten des Studiums ist die Vielfalt der Wahlmöglichkeiten. Fast jeder Studierende bastelt sich einen völlig anderen Stawi-Master zusammen. Denn neben zwei Kernmodulen, die für alle verpflichtend sind, und Methodenfächern (wobei auch dort mehrere Wahlmöglichkeiten bestehen), spielt sich der Kernteil des Studiums in den Schwerpunktmodulen ab. Und diese, etwa Comparative Politics, Europäische Integration, Politische Institutionen und sozialer Wandel oder Global Governance, können durch eine Vielzahl an Veranstaltungen abgeschlossen werden. Aufgrund meines BWL-Backgrounds habe ich, und das geht reibungslos, viele Veranstaltungen der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät belegt, etwa Behavioral Public Economics, Economics of Corruption oder Stadt- und Regionalökonomik. Genauso ist es aber möglich, soziologische Veranstaltungen zu Intersektionalität, Diskriminierung, Familie; politikwissenschaftliche Veranstaltungen zu politischer Philosophie, vergleichender Regierungslehre, Nachhaltigkeits- oder Extremismusforschung oder juristische Veranstaltungen wie Europa- oder Staatsrecht zu wählen. Diese Schwerpunktsetzung kann jeder frei vornehmen, je nach Vorkenntnissen, Interessen und Zielen.
Fast alle Veranstaltungen sind 1. in Seminarform, also familiär, mit Nähe zu Professor:innen und entsprechend guter Betreuung und 2. forschungsorientiert, wissenschaftliches Arbeiten, insbesondere Hausarbeiten (im Standardfall sind fast alle Prüfungsleistungen des Studiums Hausarbeiten, Prüfungen sind die Ausnahme) sollte euch also nicht komplett abstoßen. Ich bin bisher von fast allen Veranstaltungen begeistert, die Dozierenden waren sehr engagiert, fachlich kompetent, die Seminare kreativ und gut durchdacht. Da ich hier aber nur für einen kleinen Teil des Veranstaltungsangebot sprechen kann, will ich das nicht verallgemeinern. Ich glaube aber, dass die meisten Kommiliton:innen ebenfalls zufrieden sind. Wer sich für einen fachlich breiten und vielfältigen Master, irgendwo im Themenfeld Staat/Politik/Wirtschaft/Recht/Soziologie interessiert, wird sicher fündig. Es geht aufgrund der Breite aber entsprechend nur punktuell in die Tiefe. Man wird nach Abschluss des Studiums weder Experte in Politikwissenschaften, noch Soziologie, Recht oder VWL sein, sondern Generalist, der überall mal kurz reingeschaut hat. Für Berufsaussichten in Parteien, NGOs, der öffentlichen Verwaltung oder auch in der Forschung, halte ich den Master dennoch für sehr bereichernd, insbesondere aufgrund des regelmäßigen Trainings in wissenschaftlicher Arbeit (bitte davon auch nicht abschrecken lassen: im Bachelor konnte ich nichts in die Richtung, man wird mit jeder Hausarbeit besser und wird auch in einem Pflichtseminar zu Wissenschaftstheorie und Forschungsdesigns gut vorbereitet).
Einige kritische Aspekte: die Auswahlvielfalt an Seminaren hat mir zu Beginn die Orientierung erschwert. Auch sind zentrale Einrichtungen wie das Prüfungssekretariat oft sehr lost, wenn es um Stawi geht (da sich eben fast jeder etwas anderes an Veranstaltungen zusammensucht). Die Beratung des Studiengangs ist aber sehr freundlich und hilft bei solchen Fragen. Leider sind ebenfalls Plätze für die Seminare knapp. Hier ist es wichtig, sich rechtzeitig, idealerweise Wochen vor Semesterbeginn, bereits für Veranstaltungen in Stud.IP anzumelden (oder den Anmeldetermin im Kalender eintragen). Außerdem sollte man frühzeitig planen, ob man ein Auslandssemester machen will: Einige der Pflichtseminare werden nur alle zwei Semester angeboten. Bei einer Regelstudienzeit von 4 Semestern sollte man also aufpassen, dass man im 2. Semester nicht irgendein Pflichtfach verpasst, was dann erst wieder im 4. "Masterarbeitssemester" angeboten wird. Wenn man nun im z.B. dritten Semester ins Ausland geht, sollte man im 1. Semester vieles bereits abgehakt haben. Also muss man hier etwas aufpassen. Die Uni unterhält aber viele Kontakte zu Partnerunis, Auslandssemester sind also definitiv möglich.
Abgesehen von diesen organisatorischen Aspekten ist die Uni aber sehr jung, modern und freundlich. Passau als Studentenstadt ist auch ohne Vorbehalte zu empfehlen, sehr hohe Studierendendichte, viele Hochschulgruppen, vielfältige Sportangebote, viele Bars, Clubs etc., eine gute Mensa. Im Studiengang sind auch sehr viele Internationals, also übt man beiläufig auch Englisch (auch in vielen Seminaren btw) und lernt Leute aus der ganzen Welt kennen.
Ich bin sehr zufrieden mit dem Master. Wer frei studieren will, sich grob für "irgendwas mit Politik" interessiert, Lust auf wissenschaftliches Arbeiten hat, dem kann ich den Studiengang komplett empfehlen. Wer also eher in eine interdisziplinäre Richtung gehen möchte, auch hinsichtlich Berufsaussichten, der ist hier gut aufgehoben. Wer lieber VWL, Soziologie, PoWi oä vertiefen möchte, sollte sich lieber nach einem fachlich tieferen Master umschauen und dort spezifischer spezialisieren.
- Wahlfreiheiten, Interdisziplinarität, Fokus auf wissenschaftliches Arbeiten, kleine Gruppen
- hohes Maß an Selbstorganisation notwendig; etwas unübersichtlich, weil vielfältig; Fokus auf wissenschaftliches Arbeiten, Hausarbeiten (Geschmacksache)
Sören hat 18 Fragen aus unserer Umfrage beantwortet
Verglichen wird die Aussage des Rezensenten mit den Angaben der Kommilitonen des Studiengangs.
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Den WLAN Empfang auf dem Campus finde ich gut.
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Für mich ist der Campus ein zweites Zuhause.
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Ich finde unseren Campus sehr schön.
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Über die Klimaanlagen in allen Hörsälen bin ich sehr froh.
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Manchmal fahre ich mit dem Fahrrad zur Hochschule.
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Ich wohne in meiner eigenen Bude.
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Mein Studium bietet eine ausgewogene Mischung zwischen Theorie und Praxis.
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Der Anspruch an die Studenten ist für mich genau richtig.
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Ich finde, dass es immer genug Sprechstundentermine gibt.
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Nur in Ausnahmefällen werden Vorlesungen bei uns abgesagt.
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In manchen Kursen habe ich eine Anwesenheitspflicht.
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In meinem Studium fühle ich mich sehr gut betreut.
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Der Studienverlauf ist perfekt geplant.
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Für mich ist die Regelstudienzeit nur mit Hilfe einer Zeitmaschine einzuhalten.
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Ich habe es noch nie miterlebt, dass Ausländer an meiner Hochschule diskriminiert wurden.
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Die Studienplatzvergabe empfand ich als gerecht.
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StudyCheck hat mir bei der Studienwahl geholfen!
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Ich würde gerne öfter auf Festivals gehen.