Bamberg Ja und Psychologie nein

Psychologie (B.Sc.)

  • Studieninhalte
    2.0
  • Dozenten
    5.0
  • Lehrveranstaltungen
    3.0
  • Ausstattung
    4.0
  • Organisation
    5.0
  • Literaturzugang
    5.0
  • Digitales Studieren
    4.0
  • Gesamtbewertung
    4.0
Versteht mich nicht falsch: Die Uni gibt sich wirklich Mühe, dieses Studium gut aufzubauen. Man hat sehr viel Flexibilität in der Gestaltung der Semester (z.B. Bachelorarbeit schon in der Mitte des Studiums, Unterstützung bei Auslandsplänen, Praktika etc.) und es gibt eine Menge richtig toller Dozent:innen und Seminare (so praktisch, anwendungsbezogen und vielseitig habe ich an keiner anderen Uni Psychologie-Seminare gesehen - Beispielthemen Theatertherapie, Tod und Trauer, psychologische Auswirkungen der Raumforschung - richtig nice!)

ABER: Ich bereue die Wahl des Fachs zutiefst. Die Psychologie taumelt in diesem Spagat von Natur- und Geisteswissenschaft, entscheidet sich für die Statistik, kappt jegliche Form von "think outside the box". Ich kann nur herzlich empfehlen, sich wirklich sehr genau mit dem Modulhandbuch und den Inhalten zu befassen, bevor man dieses Studium beginnt. Die meisten werden von den Inhalten nur halb befriedigt, viele enttäuscht. Dämliche Multiple Choice Klausuren, für die 1000 Powerpoint-Folien auswendiggelernt werden müssen (das war keine Metapher - das ist der Standard für jedes Fach), haben mein Interesse am Stoff erfolgreich gekillt. Und wenn man sich an einzelne Mini-Kriterien nicht erinnert, die nur im Nebensatz auf Folie 846 erwähnt waren, ist die 1 schon futsch. Null persönliche Denkanregung, Diskussionsspielraum oder Kreativität. Ideen sind bis zur Bachelorarbeit überflüssig - man verlernt das Denken richtig. Ich habe aus Spaß hin und wieder Veranstaltungen anderer Studiengänge besucht und da war es nicht so. Das war wie Ausatmen und Auftanken, in netten Runden den Stoff zu diskutieren und weiterzuentwickeln. In der Psychologie ist das Zeitverschwendung. Wenn man zu lange diskutiert, schafft man das Auswendiglernen nicht rechtzeitig. Ob man etwas verstanden oder interessant gefunden hat? Irrelevant.
(Anmerkung: In einzelnen Fächern war es besser. Gesundheitspsychologie, Biologie und teilweise die Klinische Psychologie haben mir gut gefallen.)

Mein persönlicher Rat: Klärt euer Berufsziel und sucht euch einen anderen Studiengang aus. Wenn ihr therapieren wollt oder in die Neuroforschung wollt, studiert Medizin. Wenn ihr in die psychologische Forschung wollt, studiert Datenanalyse. Und wenn ihr Interesse "am Menschen" habt, studiert ein geisteswissenschaftliches Fach. Die Psychologie ist vom Menschen, von der Intuition, der Fantasie und der Fürsorge leider richtig weit entfernt. Es handelt sich in erster Linie um eine Art Zahlensystem.

Falls ihr euch nun aber richtig sicher seid, dass die Psychologie das richtige Fach ist (was ich mir gründlich überlegen würde), dann lege ich euch Bamberg wirklich ans Herz. Bamberg ist eine bunte, freie, anregende Traumstadt wie aus dem Bilderbuch. Es ist nirgendwo leichter, Anschluss zu finden und die Uni hilft euch auch dabei.
Also Fazit: Bamberg Ja - und Psychologie ... nun, nur, wenn ihr euch wirklich sicher seid.
  • Vielseitige Seminare

Aktuelle Bewertungen zum Studiengang

4.3
Maria , 14.07.2024 - Psychologie (B.Sc.)
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Moana , 03.02.2024 - Psychologie (B.Sc.)
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Anni , 10.07.2023 - Psychologie (B.Sc.)

Über Anonym

  • Alter: 21-23
  • Geschlecht: Weiblich
  • Studienbeginn: 2020
  • Studienform: Vollzeitstudium
  • Standort: Zentralverwaltung
  • Weiterempfehlung: Nein
  • Geschrieben am: 23.07.2024
  • Veröffentlicht am: 23.07.2024