Erfahrungsbericht

Sekundarstufe Allgemeinbildung (B.Ed.) Lehramt

PH Linz

In Kooperation mit: Anton Bruckner Privatuniversität, KPH - Edith Stein, KU Linz, Kunstuniversität Linz, PH Oberösterreich, PH Salzburg, Uni Linz, Uni Mozarteum Salzburg, Uni Salzburg

Erfahrungsbericht 1 von 26

Nächster Bericht
Meine Erfahrungen

Keine zeitgemäße Lehramtsausbildung

Name: Keine zeitgemäße Lehramtsausbildung
Item: Sekundarstufe Allgemeinbildung
Rating: 2.00
Author: Basti

Sekundarstufe Allgemeinbildung (B.Ed.) Lehramt

Studieninhalte

2.0
Dozenten

2.0
Lehrveranstaltungen

2.0
Ausstattung

3.0
Organisation

1.0
Literaturzugang

2.0
Digitales Studieren

2.0
Gesamtbewertung

2.0

Das Studium ist ein etwas modernisiertes Studium, wenn man die neuen mit den alten Curricula der Uni Salzburg (altes Diplomstudium Lehramt für AHS/BHS) vergleicht. Die Curricula der Fächer weisen fast keine Unterschiede auf (genauso wenige unterrichtspraktische Inhalte, keine moderneren und die Digitalisierung in den Schulen berücksichtigenden Inhalte). Das einzige das geändert wurde, sind die pädagogischen Fächer (viel mehr einzelne Fächer mit 1-2 ECTS, die aber eher theorielastig sind und weit weg vom praktischen Unterrichten sind -> kein Wunder sind doch die Lehrenden selbst kein Lehrer*innen, sondern meist Bildungswissenschaftler, Philosophen, Theologen, Soziologen deren Wissen aus der Literatur und aus Studien/Papers stammt). Die Schulpraktika wurden mehr. Hatte man früher das erste Praktikum nach 4 Semestern für ein ganzes Monat. Das zweite und längste Praktikum im alten Studium hatte man kurz bevor man fertig wurde. Danach folgte das unterrichtspraktische Jahr. Im neuen Studium, steht man jetzt schon im ersten Semester mit Null Wissen im Klassenzimmer und ab dem zweiten Semester muss man schon mit deutlich weniger Wissen als im alten Studium eine Unterrichtsstunde abhalten (wird benotet). Ab den Fach- und Vertiefungspraktika unterrichtet man zwischen 4 und 8 Stunden je Fach. Die Praktika laufen neben den ganzen anderen Lehrveranstaltungen und man darf bei diesen nicht fehlen, nur weil man gerade ein Schulpraktikum macht. Die Überschneidungen sind oft sehr herausfordernd, da man durch die ganze Stadt fahren muss und an mindestens drei verschiedenen Hochschulen/Unis eingeschrieben ist und an diesen Kurse besuchen muss. Das war im alten Curriculum mit Sicherheit entspannter als jetzt, denn während dem Unterrichtspraktikum gab es damals keine Lehrveranstaltungen und man konnte sich besser auf das Praktikum konzentrieren.
Ich finde es verantwortungslos, dass angehenden Lehrkräften das aktuelle Studium überhaupt angeboten wird. Es besteht meiner Meinung nach dringender Handlungsbedarf seitens der Curricularkommission (leider in dem Studium gemeinsam mit der Uni Salzburg nach deren Curricula mehr oder weniger studiert wird und die Ton angebend ist) und der Lehrenden, die darüber bestimmen, wie sie die Lehrinhalte vermitteln. Es sollte auch überlegt werden, die Studierenden nicht ständig zu beurteilen, sondern ihnen Zeit zum Entwickeln von Fähigkeiten für den späteren Beruf zu geben (Workshops und Lehrauftritte proben für die man im geschützen Rahmen konstruktives Feedback bekommt, anstatt „Schreiben Sie doch bitte eine Hausarbeit mit 10-20 Seiten Umfang zum Thema so-und-so!“ oder „Lernen Sie doch bitte das gesamte Skriptum/alle Foliensätze und alles ist prüfungsrelevant inkl. Abbildungen!“ -> Wozu? Es ist für ein Lehramtsstudium definitiv nicht sinnvoll so vorzugehen. Als Lehrkraft kann man nämlich später auch nicht so unterrichten, sondern muss ein Gespür dafür haben, wie man den Stoff verständlich vermittelt und womit Schüler*innen vielleicht Probleme haben könnten um sie beim Lernen des Stoffes bestmöglich zu unterstützen (Diskussionen zur intensiveren Auseinandersetzung, zur Festigung und um Fragen zu klären und kleinere Wiederholungen anhand derer die Schüler*innen, die Lehrkräfte sehen können, ob der Stoff verstanden wurde oder nicht und erst dann kommen Tests und Schularbeiten). Warum gibt es so eine Vorgehensweise in einem Lehramtsstudium nicht? Ach ja, es ist ein Massenbetrieb und da gibt es dann nur die Möglichkeit elendslange Arbeiten schreiben zu lassen und/oder eine Gesamtklausur oder Teilklausuren, die allesamt laut Curriculum über 60% sein müssen, um die Leistung von angehenden Lehrkräften feststellen zu können. Ich hoffe es finden sich irgendwann noch genügend Leute die sich so ein Studium zumuten möchten und sich trotz der nicht praxisorientierten und nicht zeitgemäßen Ausbildung in die Schulen stellen um zu unterrichten.

Wie gut ist deine Hochschule digital aufgestellt? Praktisch nicht vorhanden.

Verglichen wird die Aussage des Rezensenten mit den Angaben der Kommilitonen des Studiengangs.

Den WLAN Empfang auf dem Campus finde ich gut.
Ich bemängele die veraltete Ausstattung der Seminarräume und Hörsäle.
Ich bin der Auffassung, dass die Luft in den Hörsälen ok ist.
Ich finde es toll, dass es in unmittelbarer Nähe zur Hochschule Parks, Grünflächen oder Seen gibt.
Ich bezeichne die Hochschule als teilweise barrierefrei.
Nur in Ausnahmefällen werden Vorlesungen bei uns abgesagt.
In meinem Studiengang gibt es eine Anwesenheitspflicht.
Für mich ist die Regelstudienzeit nur mit Hilfe einer Zeitmaschine einzuhalten.
Für mich ist das Kursangebot zu klein.
Für mich ist es fast unmöglich, in meine Wunschkurse zu kommen.
Ich habe während der Studienzeit ein Praktikum gemacht oder geplant.
Ich habe es schon einmal miterlebt, dass Ausländer an meiner Hochschule diskriminiert wurden.
Meine Eltern haben auch studiert.
Viele meiner Kommilitonen pendeln am Wochenende in die Heimat.
Meine Dozenten kann ich nur mit etwas Glück erreichen.