Vorbereitung auf Beruf in familiärer Atmosphäre

Trotz der zahlreichen Schwierigkeiten und Umstände durch die plötzlich eintretende Corona-Pandemie, die drei der insgesamt vier Semester meines Masters an der HTW Berlin betrafen, würde ich mich auch im Nachhinein immer wieder dazu entscheiden, dieses Studium zu wählen.

Nach meinem Bachelor- und Masterstudium der Ägyptologie an einer staatlichen Universität entschied ich mich dazu, noch einen zweiten Master abzuschließen, der mich etwas praktischer auf die Arbeit in Museen vorbereiten sollte. Durch private Empfehlungen wurde ich schließlich auf den Master Museumsmanagement und -kommunikation (MMK) an der HTW aufmerksam. Meine Erwartungen an das Studium waren vor allem, einen erweiterten und kritischeren Blick auf die Studieninhalte zu erhalten, als es in meinem vorherigen Ägyptologiestudium der Fall war. Außerdem hoffte ich, auch praxisnähere Erfahrungen in dem Bereich machen zu können.

Beide dieser Erwartungen wurden während meines Studiums für mich persönlich übertroffen: Durch sehr unterschiedlich aufgebaute Seminare wird versucht, den Studierenden in kurzer Zeit einen umfassenden Einblick in die verschiedenen Arbeitsbereiche von Museen zu geben, u. a. in den Bereichen Management, Marketing und Kommunikation, Vermittlung oder Kuratieren. Die Inhalte wurden sowohl in klassischen Seminaren mithilfe von Textarbeit, Vorträgen und Diskussionen vermittelt, aber auch in zwei größeren Praxisprojekten direkt zur Anwendung gebracht. Neben diesen eher praktischeren Themenkomplexen ist eine Stärke des Studiengangs für mich persönlich auch die sehr kritische und progressive Ausrichtung: Für Museen und auch andere Kultureinrichtungen relevante Themen wie Diversität, Inklusion, Diskriminierungskritik und Nutzer*innenorientierung werden nicht nur in spezifischen Kursen gemeinsam besprochen, sondern fließen in alle Seminare in unterschiedlicher Gewichtung mit ein.

Die Inhalte werden von sehr kompetenten und gleichzeitig unglaublich herzlichen und verständnisvollen Professor*innen und Dozierenden vermittelt, die sich wirklich für ihr Fach begeistern und ihr Bestes geben, den Studierenden zur Seite stehen. Zudem machen Exkursionen und Kooperationen mit zahlreichen Museen einen großen Teil des Studiums aus, wodurch es den Studierenden auch ermöglicht wird, schon vor dem Berufsleben relevante Kontakte zu knüpfen.

Wie anfangs erwähnt, kann ich das Studium also allen, die zukünftig in Museen tätig sein wollen, sehr ans Herz legen! Aber auch für die Arbeit in anderen Kulturinstitutionen kann der Masterstudiengang wertvoll sein, da hier Grundlagen vermittelt werden, die sich oftmals durchaus auch auf andere Arbeitsumgebungen anpassen lassen. Es hat sich außerdem für mich als sehr hilfreich erwiesen, nach Möglichkeit bereits neben dem Studium Jobs und/oder Praktika im Kultur- und Museumsbereich zu absolvieren, um weitere Praxiserfahrungen zu sammeln. Falls man im Bachelor vorab einen museumsnahen Studiengang und nicht direkt Museologie studiert hat, werden zusätzlich zu den klassischen Seminaren noch individuell Brückenkurse als Ergänzungsmodule aus dem Bachelor Museologie der HTW zusammengestellt, die während der Semester abgeschlossen werden können.