Steht und fällt mit der Lehrkraft

Die Studieninhalte und deren Qualität hängen stark von den Dozierenden ab, ebenso wie die Benotung und der Anspruch an die Inhalte. In einigen Fächern habe ich viel gelernt und wurde gefordert, während das Niveau in anderen Fächern deutlich unter dem lag, was ich aus dem Abitur oder der Ausbildung gewohnt war. Genauso verhielt es sich bei der Zusammenarbeit mit meinem Mitstudierenden, viele waren demotiviert oder haben sich nicht darauf eingelassen. Ich hätte mir mehr Evaluationsmöglichkeiten für die Lehre gewünscht, um da auch eine Feedback-Möglichkeit zu haben, damit wir die Seminare mitgestalten können und auch die Prüfungen vom Niveau gleich sind (Die Schwierigkeiten hängt stark von der Lehrkraft ab, was sich ja dann auf den Notenschnitt auswirkt).
Das Verhältnis zwischen dem Organisationsteam, den Lehrkräften und den Studierenden empfand ich als stark hierarchisch und wenig kooperativ, besonders während der Pandemie. Es gab kaum ein Miteinander, stattdessen eher genervte Reaktionen und teilweise unfreundliche, abwertende Mails und Kommentare, die ein unangenehmes Gefühl hinterließen. Es wirkte oft so, als ob einigen Lehrkräften die Lehre keinen Spaß machte, was zu merkwürdigen Dynamiken zwischen den Studierenden und Lehrkräften führte. Zudem fehlte eine klare Anlaufstelle für diskriminierende Vorfälle, sodass es im Sande verlief.

Positiv ist die Vielfalt der Seminare und generell die Vielfältigkeit unseres Studiengangs, sodass meine Mitstudierenden nun wirklich in total verschiedene Richtungen gegangen sind. Man findet mit dem Pflichtpraktikum anschließend auf jeden Fall eine Stelle, da muss man sich wenig Sorgen machen.

Die Lernmittel waren ok, Beamer funktionierten oft nicht, und während der Pandemie zeigte sich, dass die Lehrkräfte schlecht auf die Digitalisierung vorbereitet waren. Materialien wurden unorganisiert hochgeladen oder gar nicht bereitgestellt, weil sich manche Lehrkräfte weigerten, sich einzuarbeiten. Insgesamt hätte ich mir mehr Zusammenarbeit statt Gegeneinander gewünscht. Zudem finde ich das "first-come-first-served"-Prinzip bei der Kurswahl unfair, da es bei anderen Universitäten anders geregelt ist.