Vorheriger Bericht
Für mich das Richtige!
Man zahlt für den Abschluss, nicht für Inhalte
Hallo,
ich habe mein Studium vor kurzem erfolgreich abgeschlossen und kann daher einiges dazu sagen.
Wesentliche Vorteile:
- die FHD ist sehr gut an den ÖPNV angebunden
- die Dozenten sind bis auf sehr wenige Ausnahmen sehr freundlich, es gibt ein gutes, respektvolles Verhältnis auf Augenhöhe
- die Studierenden-Gruppen sind klein und zumindest in unserem Studiengang haben sich alle sehr gut verstanden, wie eine kleine Familie
- das Internet in den PC-Räumen ist sehr gut, WLAN gibt es auch
Nun zu den Nachteilen:
Am Anfang jedes Semesters gibt es eine Einführung in die jeweiligen Module: so haben wir bspw. In „Einführung Mediendesign“ 2h lang Photoshop und Premiere Pro behandelt. Dabei wurden uns jedoch nur die absoluten Basics erklärt, das heißt wie navigiert man in dem Programm und wie benutzt man generelle Tools. Das Ganze hätte ich mir auch in einem 30 min Video auf YouTube anschauen können.
Nach dieser Einführung geht es dann ziemlich schnell in das jeweilige Projekt für das Modul. Hier wird einem dann ganz grob die Richtung vorgegeben und gesagt: jetzt mach mal bitte. Von hier an, wird einem über das komplette Semester nichts Neues mehr beigebracht, sondern nur „Feedback“ gegeben. Dieses Feedback hilft aber leider kaum jemandem, da die Dozenten zum Großteil weniger Erfahrung und Profession in der Software und dem Thema haben, als die Studenten.
Das zieht sich leider durch alle Bereiche im Studium. Ein weiteres Beispiel war die Einführung in „Interaktive Medien“. Unsere Dozenten hatten leider kaum eine Ahnung von irgendeiner Game-Engine, nur die Unity Engine und selbst da musste uns ein früherer Student aushelfen, da uns die Dozenten nicht weiterhelfen konnten. Wenn es dann um 3D-Modeling ging, um Topologie oder Shader-Erstellung, waren wir komplett auf uns allein gestellt, das Gleiche bei Animationsfilmen oder Realfilmen. Programmierung hatten wir bei einem sehr kompetenten Dozenten, doch auch er konnte uns in der geringen Zeit nur die Basics beibringen, die uns leider im weiteren Verlauf des Studiums kaum geholfen haben.
Dieses Studium sollte man nicht wählen, wenn man erwartet, dass Personen aus den einzelnen Branchen einen kompetent lehren. Im Endeffekt zahlt man für den Abschluss, denn die Prüfungen sind nicht schwer und die Projekte werden meist mit sehr guten Noten bewertet, allein wenn die Dozenten merken, dass man sich Mühe gegeben hat. Als Studiengang haben wir uns während des Studiums mehrfach wegen fehlenden Inhalten beschwert, leider wurde nie etwas verändert. Hier ist auch anzumerken, dass das Modulhandbuch leider komplett an den eigentlichen Inhalten vorbeigeht. So ziemlich alles, was dort notiert wird, wird entweder gar nicht im Semester behandelt oder nur sehr oberflächlich, auch deswegen haben wir uns beschwert, ohne Erfolg oder Veränderung.
Wenn ich zurück auf mein Studium blicke, muss ich sagen, dass ich durch die Dozenten kaum etwas Neues und nichts Relevantes gelernt habe. Ich war zwar auch schon vor dem Studium gerne mal in Photoshop oder Premiere Pro unterwegs, doch nie mehr als ein Amateur. Klar, das Studium ist vor allem auch dazu da, selbst zu lernen und seine Skills zu verbessern. Doch wenn man bei Fragen nicht einmal mehr daran denkt die Dozenten zu fragen, sondern verzweifelt stundenlang in Foren, in YouTube Videos oder Discord Communities versucht auf Antworten zu stoßen, dann ist hier grundlegend etwas falsch. Auch, dass die Studenten bereits in den ersten Semestern mehr Fachwissen haben, als die Dozenten, spricht meiner Meinung nach nicht für diese Hochschule.
Ein paar Beispiele hierfür: unser primärer Dozent für Game-Entwicklung ist zwar sehr engagiert in der Szene, hat aber keine Kenntnisse von einer einzigen 3D-Engine oder einer 3D-Modellierungssoftware oder einem Programm zum Erstellen von Shadern. Er kann uns also an „Feedback“ lediglich gestalterische Anregungen geben und selbst hier, hat sich das kaum als hilfreich herausgestellt (weil er auch kein Game-Design gelernt hat). Auch unser primärer Dozent für Real-Film und Animation konnte nur ganz grob mit Premiere Pro und Photoshop umgehen, eine Kamera generell bedienen, uns jedoch kein Programm speziell für Animationen näherbringen (auch wenn er wohl mal etwas animiert hat), noch sonst Real-Film-relevante Theorie lehren.
Sämtliche branchen-relevante Programme, wie die Adobe-Suit, 3D-Progamme wie 3ds max oder Maya und andere werden nicht von der Hochschule bereitgestellt. Nur die Adobe-Suit kann innerhalb der Uni benutzt werden, was aber meiner Meinung nach wenig Sinn ergibt, wenn man den Großteil des Semesters keine Vorlesungen bzw. nur „Feedback-Runden“ hat und daher sowieso eher zu Hause arbeitet, sofern man ein ordentliches Setup hat.
Was den Realfilm-Teil des Studiums angeht, gibt es auch sehr viel zu kritisieren. Allem voran fehlendes, kaputtes oder sehr amateurhaftes Equipment, wodurch meistens private Kameras oder Drohnen von Studenten benutzt worden und Lichter von Firmen ausgeliehen werden mussten (Notiz: eine gute Videokamera hat die FH, das ist aber leider auch das Einzige, was positiv ist). Bei der Anwerbung von Schauspielern, Sponsoren, Locations oder Sonstigem wurde in keinster Weise von der Hochschule Unterstützung bereitgestellt. Das Ton-Equipment war bis zum Ende unseres Studiums so kaputt, dass mehrfach gute Filme durch ihren schlechten Ton aufgefallen sind.
Gerade jetzt bei der Job-Suche ärgert es mich zutiefst, dass ich so wenig Inhalte im Studium beigebracht bekommen habe. Denn im Endeffekt habe ich gerade den gleichen Wissensstand, wie jemand, der sich seit 3 Jahren YouTube-Tutorials angeschaut hat. Wichtige Workflows oder tiefgreifende Themen fehlen mir einfach. Das Niveau in der Hochschule ist leider so extrem gering, dass ich jetzt erst bei der Jobsuche merke, wie viel mehr ich können sollte und nun seit Monaten alles nachhole, was ich verpasst habe.
ich habe mein Studium vor kurzem erfolgreich abgeschlossen und kann daher einiges dazu sagen.
Wesentliche Vorteile:
- die FHD ist sehr gut an den ÖPNV angebunden
- die Dozenten sind bis auf sehr wenige Ausnahmen sehr freundlich, es gibt ein gutes, respektvolles Verhältnis auf Augenhöhe
- die Studierenden-Gruppen sind klein und zumindest in unserem Studiengang haben sich alle sehr gut verstanden, wie eine kleine Familie
- das Internet in den PC-Räumen ist sehr gut, WLAN gibt es auch
Nun zu den Nachteilen:
Am Anfang jedes Semesters gibt es eine Einführung in die jeweiligen Module: so haben wir bspw. In „Einführung Mediendesign“ 2h lang Photoshop und Premiere Pro behandelt. Dabei wurden uns jedoch nur die absoluten Basics erklärt, das heißt wie navigiert man in dem Programm und wie benutzt man generelle Tools. Das Ganze hätte ich mir auch in einem 30 min Video auf YouTube anschauen können.
Nach dieser Einführung geht es dann ziemlich schnell in das jeweilige Projekt für das Modul. Hier wird einem dann ganz grob die Richtung vorgegeben und gesagt: jetzt mach mal bitte. Von hier an, wird einem über das komplette Semester nichts Neues mehr beigebracht, sondern nur „Feedback“ gegeben. Dieses Feedback hilft aber leider kaum jemandem, da die Dozenten zum Großteil weniger Erfahrung und Profession in der Software und dem Thema haben, als die Studenten.
Das zieht sich leider durch alle Bereiche im Studium. Ein weiteres Beispiel war die Einführung in „Interaktive Medien“. Unsere Dozenten hatten leider kaum eine Ahnung von irgendeiner Game-Engine, nur die Unity Engine und selbst da musste uns ein früherer Student aushelfen, da uns die Dozenten nicht weiterhelfen konnten. Wenn es dann um 3D-Modeling ging, um Topologie oder Shader-Erstellung, waren wir komplett auf uns allein gestellt, das Gleiche bei Animationsfilmen oder Realfilmen. Programmierung hatten wir bei einem sehr kompetenten Dozenten, doch auch er konnte uns in der geringen Zeit nur die Basics beibringen, die uns leider im weiteren Verlauf des Studiums kaum geholfen haben.
Dieses Studium sollte man nicht wählen, wenn man erwartet, dass Personen aus den einzelnen Branchen einen kompetent lehren. Im Endeffekt zahlt man für den Abschluss, denn die Prüfungen sind nicht schwer und die Projekte werden meist mit sehr guten Noten bewertet, allein wenn die Dozenten merken, dass man sich Mühe gegeben hat. Als Studiengang haben wir uns während des Studiums mehrfach wegen fehlenden Inhalten beschwert, leider wurde nie etwas verändert. Hier ist auch anzumerken, dass das Modulhandbuch leider komplett an den eigentlichen Inhalten vorbeigeht. So ziemlich alles, was dort notiert wird, wird entweder gar nicht im Semester behandelt oder nur sehr oberflächlich, auch deswegen haben wir uns beschwert, ohne Erfolg oder Veränderung.
Wenn ich zurück auf mein Studium blicke, muss ich sagen, dass ich durch die Dozenten kaum etwas Neues und nichts Relevantes gelernt habe. Ich war zwar auch schon vor dem Studium gerne mal in Photoshop oder Premiere Pro unterwegs, doch nie mehr als ein Amateur. Klar, das Studium ist vor allem auch dazu da, selbst zu lernen und seine Skills zu verbessern. Doch wenn man bei Fragen nicht einmal mehr daran denkt die Dozenten zu fragen, sondern verzweifelt stundenlang in Foren, in YouTube Videos oder Discord Communities versucht auf Antworten zu stoßen, dann ist hier grundlegend etwas falsch. Auch, dass die Studenten bereits in den ersten Semestern mehr Fachwissen haben, als die Dozenten, spricht meiner Meinung nach nicht für diese Hochschule.
Ein paar Beispiele hierfür: unser primärer Dozent für Game-Entwicklung ist zwar sehr engagiert in der Szene, hat aber keine Kenntnisse von einer einzigen 3D-Engine oder einer 3D-Modellierungssoftware oder einem Programm zum Erstellen von Shadern. Er kann uns also an „Feedback“ lediglich gestalterische Anregungen geben und selbst hier, hat sich das kaum als hilfreich herausgestellt (weil er auch kein Game-Design gelernt hat). Auch unser primärer Dozent für Real-Film und Animation konnte nur ganz grob mit Premiere Pro und Photoshop umgehen, eine Kamera generell bedienen, uns jedoch kein Programm speziell für Animationen näherbringen (auch wenn er wohl mal etwas animiert hat), noch sonst Real-Film-relevante Theorie lehren.
Sämtliche branchen-relevante Programme, wie die Adobe-Suit, 3D-Progamme wie 3ds max oder Maya und andere werden nicht von der Hochschule bereitgestellt. Nur die Adobe-Suit kann innerhalb der Uni benutzt werden, was aber meiner Meinung nach wenig Sinn ergibt, wenn man den Großteil des Semesters keine Vorlesungen bzw. nur „Feedback-Runden“ hat und daher sowieso eher zu Hause arbeitet, sofern man ein ordentliches Setup hat.
Was den Realfilm-Teil des Studiums angeht, gibt es auch sehr viel zu kritisieren. Allem voran fehlendes, kaputtes oder sehr amateurhaftes Equipment, wodurch meistens private Kameras oder Drohnen von Studenten benutzt worden und Lichter von Firmen ausgeliehen werden mussten (Notiz: eine gute Videokamera hat die FH, das ist aber leider auch das Einzige, was positiv ist). Bei der Anwerbung von Schauspielern, Sponsoren, Locations oder Sonstigem wurde in keinster Weise von der Hochschule Unterstützung bereitgestellt. Das Ton-Equipment war bis zum Ende unseres Studiums so kaputt, dass mehrfach gute Filme durch ihren schlechten Ton aufgefallen sind.
Gerade jetzt bei der Job-Suche ärgert es mich zutiefst, dass ich so wenig Inhalte im Studium beigebracht bekommen habe. Denn im Endeffekt habe ich gerade den gleichen Wissensstand, wie jemand, der sich seit 3 Jahren YouTube-Tutorials angeschaut hat. Wichtige Workflows oder tiefgreifende Themen fehlen mir einfach. Das Niveau in der Hochschule ist leider so extrem gering, dass ich jetzt erst bei der Jobsuche merke, wie viel mehr ich können sollte und nun seit Monaten alles nachhole, was ich verpasst habe.
- sehr gut an ÖPNV angebunden, freundliche Dozenten, kleine und nette Studierenden-Gruppen, gutes Internet
- sehr wenig Inhalte Vermittlung, Dozenten haben zu wenig Kenntnisse, Themen im Modulhandbuch werden nicht annähernd ausreichend vermittelt, extrem niedriges Niveau, Themen werden sehr oberflächlich behandelt, Kritik am Studiengang wird ignoriert
Wie gut ist deine Hochschule digital aufgestellt?
Es gibt eine Online-Plattform für Lehrinhalte, die bei uns aber so gut wie nie benutzt wurde. Das lag vor allem an dem schlechten Overlay und Navigation, zum anderen daran, dass Discord in allen Bereichen für uns besser funktioniert hat. Die Dozenten haben sich dementsprechend angepasst, wodurch Online-Seminare und Lehrinhalte auf Discord bereitgestellt wurden. Generell konnten Online-Seminare immer sehr gut bei uns gehalten werden, das war nie ein Problem. Die Dozenten waren meist auch gut über Discord zu erreichen, auch wenn man sie bezüglich inhaltlichen Fragen nicht gebraucht hat.
Anonym hat 3 Fragen aus unserer Umfrage beantwortet
Verglichen wird die Aussage des Rezensenten mit den Angaben der Kommilitonen des Studiengangs.
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Ich bin der Meinung, die Lage der Hochschule ist in Ordnung.
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Für mich ist die Betreuung während des Studiums ok.
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Ich fühle mich durch mein Studium nicht gut auf das Berufsleben vorbereitet.
Kommentar der Hochschule