Bloß nicht!

In 7 Semester (Regelstudienzeit) habe ich so gut wie nichts, wirklich nichts gerlernt. Ich verlasse die FH mit dem gleichen Wissenstand, mit dem ich sie damals zum ersten mal betreten haben.

Die Kurse sind eigentlich alle praktisch orientiert. Wäre die Qualität dieser, so herrausragend, dass theoritscher Input selbsterklärend ist -learning by doing-, wäre die alleinige Fokussierung auf praktisches Arbeiten völlig legitim. Ist sie aber nicht.

Die Kurse sind überfüllt und meißt einfach Zeitverschwendung. Ein "mh überarbeite das nochmal" stellt zu häufig das Einzige an vermittelten Inhalt dar. Nur was und wie soll ich das überarbeiten wenn ich nicht mal weiß worauf es ankommt? Die drei Stunden eines Seminars sind völlig subotimal genutzt.
Zudem schienen mir die Lehrenden eher nach subjektiven Empfinden zu beurteilen, als nach gelungenem Design. Darüberhinaus sind die thematiesierten Schwerpunkte der Kurse völlig veraltet. Digitale Medien? Fehlanzeige. Alles dreht sich nur um Print. Dass dieses medium in naher Zukunft ausgestorben ist, scheint niemanden wirklich zu stören. Typografie ist natürlich ein essentieller Grundtsein der Gestaltungslehre, aber deswegen muss dieser doch nicht im Mittelpunkt jeder gestalterischen Lösung stehen.

Kommunikationsdesign bietet so viele theoretische Fragestellungen und stellt so viele Fragen die absout beantwortet werden müssen. Der Blick auf die Werbebranche darf da natürlich nicht fehlen. Wo funktionert Werbung? Was macht gute Werbung aus? Wie erreiche ich Menschen? Doch der kommerzielle Gedanke wird in Keimen erstickt. Dabei wäre bspw für Grundlagen der Werbepsychologie druchaus Platz im Lehrplan. Aber hier wird lieber Kunstgeschichte unterrichtet. Auch wenn die Seminare als Designgeschichte und Designtheorie betitelt sind - es ist Kunstgeschichte.

Ein Chaoshaufen - Die Verwaltung macht was sie will, ohne es für nötig zu empfinden, den Studenten davon etwas mit zu teilen. Die Lehrenden antworten nicht auf E-Mails und halten schlichweg keinen Unterricht. Die Kurse sind völlig überfüllt. Auslosungen und motivationsschreiben für Seminare sind beinahe die Norm. Was meine Motivation ist? Vielleicht weil ich das Modulabschließen muss und dass der einzige Kurs dafür ist, du [*].
Vorträge? Job Days? Quatsch, braucht man nicht.

Es ist wikrlich ein Larifari Studiengang bei dem jeder durchkommt. Ich musste bis zum Bachelor nicht mal irgendwelche Unterlagen oder Mitschriften abheften, oder überhauot in den Kursen mitschreiben. Nicht weil ich nicht wollte, sondern weil es nichts zum mitschreiben gab. Es ist eigentlich eine Frechheit, dass das überhaupt ein Studiengang mit BA Abschluss ist.

Zusammenfassend kann ich sagen, es war echt scheiße. Drei Jahre umgeben von Wichtigtuern, einer Hochschulleitung und -verwaltung die fernab der Studenten existiert, in einem Studium was zur absoluten gesitigen Unterforderung führt.

Liebe Hochschulleitung: Linolschnitt? Euer Ernst? Ich bin doch nicht in der 5ten Klasse. Wobei diese Anspruchsvoller war, als das gesamte Studium.

[* Redaktionell auskommentiert am 14.10.2016]