Burnoutgefahr für tolle Ausbildung

Soziale Arbeit und Pädagogik der Kindheit (B.A.)

  • Studieninhalte
    4.0
  • Dozenten
    5.0
  • Lehrveranstaltungen
    4.0
  • Ausstattung
    3.0
  • Organisation
    4.0
  • Literaturzugang
    3.0
  • Digitales Studieren
    3.0
  • Gesamtbewertung
    3.7
Wenn man Bock hat auf 7 Semester Überforderung, unverhältnismäßig viele Prüfungsleistungen für einzelne Module (zb. 6 Ects für die Planung und Durchführung eines Workshops nach 3 Wochen Vorbereitung und zusätzlich noch 2 Hausarbeiten) und Dozierende die es für Nötig halten Listen zu führen um Studierende zu ihren Seminaren zu motivieren, wird man hier mit einer unglaublich ausführlichen und weitreichenden Ausbildung belohnt. Leider schaffen es einige Module auch nicht, die Inhalte so zu vermitteln, dass man daraus einen Mehrwert für die Praxis ziehen kann, was gerade bei dem eh schon sehr hohen Arbeitspensum frustrieren kann. Dafür bietet die Hochschule sehr motivierte Dozierenden und Professor*innen und ein unglaublich breites Wissenspektrum. Allerdings nur, wenn man es schafft alles in der vorgesehen Zeit zu verinnerlich. Aber zwei große Bitten bleiben:

1. Schafft diese Listen ab, sowohl Datenschutzrechtlich als auch Menschlich ist das einfach nur traurig, dass das unbegründet in jedem Seminar passieren muss und auch auf Krankheiten keine Rücksicht genommen wird, gerade da sollte die Soziale Arbeit weiter sein und nicht auf Methoden zurückgreifen, die gerade in didaktischen Diskursen so kritisch betrachtet werden. In Anbetracht der Sozialen Arbeit als Menschenrechtsprofession halte ich eine Praxis, die zwangsweise dazu führt, dass Kranke sich gezwungen fühlen trotzdem zur Hochschule zu gehen für unglaublich verwerflich und rückschrittlich. Seid da doch bitte mal etwas selbstkritisch. Versucht dann doch bitte lieber die Seminare so zu veranstalten, dass man das Gefühl eines Mehrwerts erhält und gerne kommt.

2. Reduziert insgesamt die Prüfungsleistungen und versucht diese doch bitte so zu gestalten, dass es gerade in den Klausuren, die sich den politischen und Soziologischen Themen widmen nicht darum geht jede Folie auswendig zu lernen und es vielleicht, wenn man Glück hat eine Transferaufgabe gibt. Es geht doch darum die gesellschaftlichen Hintergründe zu verstehen und nicht darum innerhalb von 2 Stunden zu beweisen, dass man alle 200 Folien die als wichtig angekündigt wurden auswendig gelernt hat. Außerdem sollten ganze Hausarbeiten nie einem Arbeitspensum von unter 3 Ects entsprechen, wenn das Seminar allein schon ca. 20 Stunden umfasst, dann noch jede Woche ca. 10-20 seitige Texte gelesen werden sollen, bleibt wenn man 30 Stunden pro Ect berechnet für Hausarbeit, eigene Reflexion und Nachbereitung vielleicht 40 Stunden, eine Hausarbeit von 12-15 Seiten reinen Fließtextes ist da allerdings allein viel mehr Arbeit. Dies zwingt einem innerhalb der "SemesterFERIEN" 8 Stunden am Tag zu arbeiten um diese Anforderungen zu bewerkstelligen, dass ist gerade in Anbetracht der Tatsache, dass ein großer Teil der Studierenden auf Arbeit neben dem Studium angewiesen ist einfach eine unglaubliche Belastung. Auch wäre es schon eine Entlastung wenn nicht jedes Modul immer benotet wird, sondern teilweise auch nur mit bestanden/nicht bestanden abgeschlossen werden kann. Zusätzlich herrscht auch ein dauerhafter Druck, dass man ja wenn möglich überhaupt nichts schieben sollte und das Gefühl hat immer alles schaffen zu müssen und wegen dieser Listen auch immer anwesend zu sein, selbst wenn ihr es damit schafft Studierende in eure Seminare zu kriegen, zerstört ihr damit so viel mehr.


Zusammenfassung: Man wird als Mensch wachsen, man wird sich reflektieren, man wird viel lernen, tatsächlich auch viel mehr als in den meisten anderen Studiengängen. Aber dafür wird man auch sehr viel leiden müssen und sich immer wieder fragen, ob man das noch ein Semester aushält.
PS. Die Komilliton*innen sind dafür erste Sahne und es finden sich viele unglaublich nette Menschen.
Tipp: Weiterführende Informationen zum Studium hier!
  • Viele Tolle Inhalte, tolle Kommiliton*innen, ausführliche Forschungspraxis.
  • Stress, harte Benotung und der Widerspruch zwischen, was fordern wir und wie handeln wir.

Kommentar der Hochschule

Hallo,

wir bedauern, dass nicht alles an unserer Hochschule zu deiner vollsten Zufriedenheit ist. Es freut uns jedoch, dass das breite Wissensspektrum und die Dozierenden und Professor*innen unserer Hochschule dich motivieren.

In der Anlage zur ASPO des Studiengangs ist eine (Teil-)Anwesenheitsplicht geregelt. Um diese auch zu gewährleisten, prüfen einige Lehrende die Anwesenheit der Studierenden.

Danke für deine Bewertung, die wir immer auch als Anlass und Ansporn sehen, unser Studienangebot stetig zu verbessern und weiterzuentwickeln.

Viele Grüße,
Paula - Strategisches Marketing htw saar
20.06.2023

Aktuelle Bewertungen zum Studiengang

3.1
M. , 05.08.2024 - Soziale Arbeit und Pädagogik der Kindheit (B.A.)
3.0
F. , 05.08.2024 - Soziale Arbeit und Pädagogik der Kindheit (B.A.)
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Anonym , 05.08.2024 - Soziale Arbeit und Pädagogik der Kindheit (B.A.)
3.6
Marie , 25.06.2024 - Soziale Arbeit und Pädagogik der Kindheit (B.A.)
3.9
Ronja , 17.05.2024 - Soziale Arbeit und Pädagogik der Kindheit (B.A.)
3.6
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4.0
Jonah , 28.03.2024 - Soziale Arbeit und Pädagogik der Kindheit (B.A.)
3.7
Nele , 27.03.2024 - Soziale Arbeit und Pädagogik der Kindheit (B.A.)
4.4
Maya , 27.03.2024 - Soziale Arbeit und Pädagogik der Kindheit (B.A.)
4.0
Dana , 26.03.2024 - Soziale Arbeit und Pädagogik der Kindheit (B.A.)

Über Anonym

  • Alter: 24-26
  • Geschlecht: Männlich
  • Abschluss: Ich studiere noch
  • Aktuelles Fachsemester: 4
  • Studienbeginn: 2021
  • Studienform: Vollzeitstudium
  • Standort: Campus Alt-Saarbrücken
  • Weiterempfehlung: Ja
  • Geschrieben am: 24.05.2023
  • Veröffentlicht am: 27.05.2023