Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt nicht, keine Weiterempfehlung!
Als Student, der dort im Sommersemester angefangen hat, muss ich sagen, dass man im Vergleich zu den größeren Klassen des WS weniger praktische Inhalte und Erfahrungen sammelt. Zwar ist das Curriculum auf dem Papier dasselbe, allerdings kamen bei uns im kleineren Sommersemesterkurs Praxis-Kurse nicht zustande, weil wir zu wenige waren. Bitter, wenn man für dasselbe Geld nicht dieselben Leistungen erhält.
In puncto Ausstattung merkt man dann wenigstens mal, wo das Geld hinzufließen scheint (das trifft nicht auf die Ausstattung der Bibliothek zu). Die Hochschule besticht durch ein professionelles TV- und Tonstudio sowie etliche Kameras, Aufnahmegeräte und vieles mehr, sodass einem hier eine praxisnahe Erfahrung in den Bereichen Radio- und TV-Journalismus ermöglicht wird.
Hervorzuheben ist auch, dass viele Dozierende direkt aus der Praxis kommen und so wertvolles Wissen weitergeben können. Meiner Erfahrung nach trifft dies vor allem für den Bereich Journalismus zu. Allerdings habe ich in den drei Jahren auch sehr viele Dozierende gehabt, die mir negativ im Gedächtnis geblieben sind und bei denen ich mich über das investierte Geld geärgert habe. Das betrifft vor allem Dozierende aus dem Bereich UK, aber auch aus den Wahlfächern.
Ich habe einmal überschlagen: Am Ende des Studiums haben mich zehn von 26 Kursen enttäuscht. Ziemlich schlechte Quote, oder?
Dazu muss ich sagen, dass sich die Hochschule in diesem Punkt in den letzten Jahren etwas gebessert hat. Gerade in meinem letzten Semester und bei der Betreuung meiner Bachelorarbeit habe ich sehr gute Erfahrungen machen dürfen. Wer sich für Journalismus-Forschung interessiert, wird hier sogar inzwischen von bestimmten Dozierenden gefördert. Sehr bedauerlich, dass ich diese Qualität nicht bereits zu Beginn des Studiums genießen konnte.
Organisatorisch hat die Hochschule mich enttäuscht. Wenn wir ein Anliegen hatten, Wünsche oder Kritik geäußert haben, wurde dies nicht berücksichtigt. Gerade das sind Dinge, die ich von einer privaten Hochschule erwarte. Ich glaube, hier scheitert vieles an der Kommunikation. Bezeichnend für eine Hochschule, die Kommunikation lehrt…
To End on a positive note & bevor man mir noch Zorn vorwirft: Während meiner Zeit an der Hochschule gab es einige Aktionen, die es dennoch zu einer schönen Erfahrung gemacht haben. So bietet die Hochschule auch einen Austausch nach Indien an, ein journalistisches Kabarettprogramm, an dem man mitwirken kann und ein paar Exkursionen in Medienunternehmen oder auch interessante Gäste live vor Ort.
Fazit:
Wer hier studiert, sollte sich der hohen Kosten bewusst sein. Denn wenn man hohe Ansprüche an dieses Studium legt, dann wird man hier durchaus enttäuscht. So erging es mir zumindest.
Wem das Geld egal sein kann, der findet in der HMKW eine kleine, private Hochschule, an der sich in Klassenstrukturen gut und praxisnah studieren lässt, insbesondere im Fachbereich Journalismus. (:
Kommentar der Hochschule