ID - Potenzial zur Weiterentwicklung

Informationsdesign (B.A.)

  • Studieninhalte
    3.0
  • Dozenten
    5.0
  • Lehrveranstaltungen
    3.0
  • Ausstattung
    3.0
  • Organisation
    4.0
  • Literaturzugang
    3.0
  • Digitales Studieren
    3.0
  • Gesamtbewertung
    3.4
Dozenten
Die Dozenten sind zweifellos hervorragend und bilden ein breites Spektrum an Fachwissen ab. Viele sind renommiert und teilen ihr Wissen gerne ohne dabei überheblich zu werden. Alle sind sehr engagiert und sehr gut erreichbar. Die Unterstützung der Studierenden ist vollumfänglich gegeben.

Praxisbezug und Projekte
Die Aufgaben des Grundstudiums sind veraltet und lassen wenig Spielraum für persönliche Themen zu; In den höheren Semestern ist der Praxisbezug durch die fakultätsübergreifenden Projektangebote zu 100% da; Es gibt ein sehr abwechslungsreiches und vielfältiges Angebot und spannende Praxispartner

Interdisziplinäre Zusammenarbeit
Der Studiengang begegnet sehr gut der Problematik die viele Designstudiengänge haben: Die Design-Bubble. Durch interdisziplinäre Projekte wird die Zusammenarbeit mit anderen Fachgebieten gefördert, das kann herausfordernd sein, hilft aber im Nachhinein sehr dabei über den Tellerrand hinaus zu schauen und sich in andere Disziplinen hineinversetzen zu können

Austauschprogramme
Der Studiengang fördert es sehr, dass die Studierenden Auslandserfahrung in Form von Praktika oder einem Semester an einer Partnerhochschule absolvieren können. Dieses kann sogar vollumfänglich mit 30 ECTS angerechnet werden, wodurch das Studium nicht verlängert werden muss.

Studentische Aktivitäten und Gemeinschaft
Die HdM hat eine sehr aktive Studierendenschaft, die Events und Initiativen anbietet, bei denen man sich gut mit anderen vernetzen kann.

Lehrplan und Kursangebot
Der Anspruch des Informationsdesigns ist es menschzentrierte Lösungen zu gestalten. Das Studium deckt dabei die Bereiche Usability/UX, Textdesign, Visuelle Kommunikation, Multimedia, Interaktionsdesign, Webdesign und Informationspsychologie ab. Das wirkt auf den ersten Blick sehr vielfältig und von dieser interdisziplinären Ausrichtung kann man definitiv im Beruf profitieren.

Woran es mir aber gemangelt hat ist das Verständnis für die Designpraxis an sich. Es gibt zwar eine Einführung in das Informationsdesign, dieses Modul deckt bei weitem aber nicht die Grundlagen aus Designtehorie und -Methodik ab. Hier muss nachgebessert werden; Das wofür Designer heutzutage bezahlt werden ist nicht mehr vordergründig das Produkt sondern ihre Art zu Denken. Das schlägt in eine weitere Kerbe: Einige IDler können den Wert ihrer Arbeit nicht formulieren und haben zu wenig unternehmerische Kenntnisse um sich danach im Beruf zu positionieren. Die Weitsicht fehlt dem Studiengang. Es müsste (wieder) verpflichtende Module wie "Betriebswirtschaft für Designer", oder "Entrepreneurship für Designer". Im Hinblick auf die Entwicklung mit KI werden zukünftig womöglich auch die Ausbildung von Designreflexion & -Persönlichkeit wichtig.

Woran es auch mangelt ist die Aktualität der Lehrveranstaltungen, insbesondere im Bereich der IT-Kenntnisse. Natürlich müssen Designer keine Programmierer sein aber um an fakultätsübergreifenden Projekten mitwirken zu können sollten Programmierkenntnisse vermittelt werden. Ich konnte am Kurs Datenvisualisierung nicht teilnehmen, weil mir die nötigen Grundkenntnisse in Python gefehlt haben. So wird wie vor 20 Jahren immer noch Processing gelehrt, was völlig veraltet ist.

Der die Möglichkeit über Datenvisualisierung zu lernen sucht man vergebens. Es gibt keinen Kurs in diese Richtung. Das Angebot an Visualisierungstechniken ist zudem sehr begrenzt: in Richtung 3D oder Animation gibt es keine Angebote (es würde ja schon ein Zugang zu Ressourcen reichen, von einem Kurs, der einem das beibringt ist abzusehen, dafür gibt es genug Tutorials, das Verständnis und der Zugang verschiedenen zu Visualisierungstechniken fehlt aber).

Schwierig ist auch: Es gibt nur eine Klausur und keine einzige Hausarbeit im Studium. Wissenschaftliches Arbeiten ist hier Fehlanzeige, das bedeutet für viele Studierende ein böses Erwachen bei der Bachelorarbeit, denn hier besteht im Studiengang, anders als in andren Designstudiengängen, ein wissenschaftlicher Anspruch und nicht "nur" eine Projektarbeit mit Dokumentation (beides ist natürlich berechtigt, sollte aber entsprechend vorbereitet werden).

//Nebentätigkeiten & Berufsaussichten
Neben dem Studium sammeln die meisten Studis als Werkstudenten Erfahrung. Das ist vor allem unter dem Gesichtspunkt der starken Konkurrenz sinnvoll. Wer durchgehend als Werkstudent neben dem Studium arbeitet hat immerhin "erste Berufserfahrung" gesammelt. Designer haben definitiv keinen Fachkräftemangel und auch das Feld der UX-Designer, das bis vor 1,2 Jahren noch mangelnde Fachkräfte beklagte ist aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Situation eher verhalten gegenüber der Einstellung von Absolventen.

Alles in allem bietet der Studiengang eine solide Ausbildung und die Möglichkeit in viele Bereiche rein zu schnuppern, diese diversen Einblicke machen das Studium sehr wertvoll und in der Hinsicht auch Nachhaltig: Gestaltung ist nicht nur auf ein spezielles Gebiet beschränkt. Das ist definitiv ein USP des Studiengangs. Verbesserungsbedarf besteht vor allem an der Aktualität der Kursangebote bzw. der Studienstruktur. "Werkstattkurse" zum Erlernen von technischen Fähigkeiten in der Visualisuerung wären sinnvoll. Die Grundlagen sollten unbedingt um etwas Designtheorie ergänzt werden (da könnte man dann auch das schreiben einer Hausarbeit üben).

Aktuelle Bewertungen zum Studiengang

5.0
Felix , 17.08.2024 - Informationsdesign (B.A.)
4.4
Anna , 06.07.2024 - Informationsdesign (B.A.)
3.9
Emilia , 03.07.2024 - Informationsdesign (B.A.)
3.9
Nina , 25.06.2024 - Informationsdesign (B.A.)
4.0
Elly , 17.05.2024 - Informationsdesign (B.A.)
3.9
Laura , 30.04.2024 - Informationsdesign (B.A.)
3.9
Lea , 12.03.2024 - Informationsdesign (B.A.)
4.0
Lena , 03.03.2024 - Informationsdesign (B.A.)
4.3
Cindy , 27.02.2024 - Informationsdesign (B.A.)
4.0
Yana , 22.02.2024 - Informationsdesign (B.A.)

Über Mathilda

  • Alter: 21-23
  • Geschlecht: Weiblich
  • Studienbeginn: 2020
  • Studienform: Vollzeitstudium
  • Standort: Standort Stuttgart
  • Weiterempfehlung: Ja
  • Geschrieben am: 16.07.2024
  • Veröffentlicht am: 16.07.2024