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Inhaltlich Flop, Mastertitel gut für Arbeitsmarkt

Gesundheitswissenschaften und -management (M.Sc.)

  • Studieninhalte
    2.0
  • Dozenten
    2.0
  • Lehrveranstaltungen
    2.0
  • Ausstattung
    5.0
  • Organisation
    1.0
  • Literaturzugang
    4.0
  • Digitales Studieren
    4.0
  • Gesamtbewertung
    2.9
Ich habe 2 Semester in Vollzeit den genannten Studiengang studiert. Weil ich mich dann für einen anderen Master entschieden habe, habe ich das Studium Gesundheitswissenschaften- und management an der HSRW abgebrochen. Allgemein finde ich, dass der Bereich Gesundheitsmanagement viel mehr im Vordergrund steht, als die Gesundheitswissenschaften, die eher zu einem kleineren Teil behandelt werden. Im Folgenden + für positives und - für negatives. Am Ende ein Fazit

Positiv

+ Interessante "technische" Ausstattung. Man kann medizinische und sportmedizinische Untersuchungen im Labor durchführen.

+ mit den meisten Professoren versteht man sich menschlich sehr gut.

+ An sich eine interessant Palette an Modulen, auf dem Modulplan.

+ nach 3 Semestern Regelstudienzeit in Vollzeit (mehr in TZ) erhält man bereits den Master of Science.

+ Mir persönlich haben die Module Steuerung von Unternehmen im Gesundheitswesen und europäische Gesundheitssysteme sehr gut gefallen, die auch wichtiges Wissen für die Arbeit im BGM vermitteln.

Negativ

- Zum Großteil war das alles ein Selbststudium, man hat sich Dinge hauptsächlich durch Hausarbeiten erarbeitet. Ich habe es sehr vermisst, dass es keinen richtigen Input in vielen Modulen durch die Dozenten gab, zu Themen wie BGM etc. Man erwirbt dabei auch nicht wirklich Kompetenzen die einen gut für die Arbeit im Gesundheitsmanagement vorbereiten. Mit sehr wichtigen Themen wie Suchtprävention, Gesundheitstourismus, betriebliches Gesundheitsmanagement und Gesundheitsgesetze setzt man sich nur selbst kurz auseinander, es wird angerissen. Die Dozenten geben hierzu keine Inputs oder vermitteln Basics, die einen gut auf die Arbeitswelt in diesem Bereich vorbereiten

- bei allem Respekt für die Corona-Situation, ein Mindesmaß an Organisation muss da sein und auch erfüllt sein. Ich hatte teilweise richtig heftig unorganisierte Dozenten. Ich habe manche Benotungen von Prüfungen erst lange nach dem Semesterende erhalten. Einige Dozent/-innen waren sehr verpeilt, haben dauern Termine durcheinandergebracht. Ein Dozent änderte auch einfach mal spontan die Prüfungstermine, hat diese einfach vorverlegt.

- Richtig unfair war es, dass in einem Modul die DOzenten gar nicht richtig auf dem Schirm hatten, was wir Studierenden eigentlich machen. Es wurde eine Aufgabe in einem Projekt beschlossen, das Vorgehen hierzu ebenfalls. Über Zwischenergebnisse wurden die jeweiligen Dozent/-innen immer informiert, haben sich aber irgendwie erst gegen Ende der Vorlesungs-und Prüfunggszeit befasst. Die erfolgte Arbeit wurde dann dutzende Male durch die Dozenten umgeworfen, obwohl alles schon zu Beginn des Semesters vereinbart wurde. Dabei durfte man in seinen Semesterferien nochmal alles komplett neu erarbeiten. Eine Dozentin wurde dabei auch richtig unverschämt und hat uns Studierenden sämtliche Schuld über den miserablen Verlauf des Projekts (mit Projektpartnern) in die Schuhe geschoben. Das war richtig respektlos.

- der Workload wird ganz klar überstiegen, als wie er angegeben wird. Man muss nicht besonders intelligent sein, um die AUfgaben zu bewältigen, es ist mehr eine überzogene quantitative Belastung. Wenn man sich die Wochenstunden und die Credit-Verteilung einiger Module anschaut merkt man sofort, dass viel mehr Zeit erbracht werden muss, als im Modulhandbuch angegeben. Man ist also zeitlich absolut (über-)ausgelastet, wenn man alles in Regelstudienzeit studieren will.

- die Benotungen fande ich teilweise unfair. Lässt sich jetzt nicht durch den Leser überprüfen, aber ich sehe mich schon als kritifähigen Menschen, der sich eingestehen kann, wenn eine Prüfungsleistung Schwächen aufweist. Ich habe meine Leistung aber mit einzelnen anderen Studierenden verglichen, die in bestimmten Fächern bessere Noten hatten. Da wurde für mich stark ersichtlich, dass einige Kommilitonen unter Hochdruck Last-Minute-Hausarbeiten geschrieben haben, wo auch die inhaltliche QUalität drunter litt. Im Vergleich dazu hatte ich viel genauer recherchiert und einige Punkte genannt, die von meinen Kommilitonen nicht genannt wurden, weswegen ich meine schlechtere Benotung für nicht gerechtfertigt halte. Entweder sind die Dozenten also vollkommen überforder, was die Bearbeitung der Prüfungsleistungen angeht oder es wird einfach etwas gewürfelt bei den Noten.

Fazit: Man kann in relativ kurzer Zeit einen M. Sc. erhalten, mit dem man sich auch sicher auf dem Arbeitsmarkt interessanter macht und seine Berufschancen steigert. Personen die vielleicht aus Heil- oder Pflegeberufen kommen, können hierdurch gut in den Bereich Gesundheitsmanagement einsteigen (wenn es auch erstmal viel neues für diese Gruppe gibt). Ich muss ehrlich sagen, es gibt wenig bis sehr wenig Kompetenzen die man durch diesen Studiengang erwirbt, was einen auch nicht optimal auf den Arbeitsmarkt vorbereitet. Wee beschrieben, liegt das u. a. an der fehlenden Vermittlung von Inputs und Basics, z. B. in den Modulen BGM, Gesundheitsförderung und Prävention und Gesundheitstourismus. Hat man den Master erlangt, kommt das bestimmt trotzdem gut auf den Arbeitsmarkt an, was leider auch etwas daran liegt, das BGM aber irgendwo ein Modebegriff ist und jedes Unternehmen ein BGM haben möchte, aber kein Plan hat wie ein BGM auszusehen hat. Hauptsache die Unternehmen können Bewerben und Arbeitnehmern sagen, wir machen BGM und wenn es vielleicht auch nur in Form einer einzigen App geschieht. Daher erscheinen der Wirtschaft alle Personen attraktiv, die einen Abschluss in diesem Bereich haben - ist ja auch ein brandaktuelles Thema. Abgesehen von BGM in Unternehmen gibt es aber auch andere spannende Bereiche in die man mit diesem Master gelangt, z. B. Gesundheitsamt, Gesundheitspolitik (Bundesgesundheitsministerium), arbeitsmedizinische Dienste. Wenn ich die Mankos mit den Dozenten und den fehlenden, erwerbbaren Kompetzen ausblende und ihr einiges runterschlucken und euch auf eine hohe zeitliche Auslastung einstellen könnt, dann habt ihr nach 1 1/2 Jahren einen Master, der auch auf dem Arbeitsmarkt weiterhilft. Schaut aber auch weiter nach anderen Masterstudiengängen. Viel Erfolg.
Tipp: Weiterführende Informationen zum Studium hier!
  • Der Abschluss/Titel in kurzer Zeit der die Chancen auf den Arbeitsmarkt erhöht
  • Man erwirbt wenig, bis keine Kompetenzen für diese Branche(n), Verhalten & Organisation der Dozenten

Student hat 7 Fragen aus unserer Umfrage beantwortet

Verglichen wird die Aussage des Rezensenten mit den Angaben der Kommilitonen des Studiengangs.
  • Wie schön ist der Campus?
    Ich finde unseren Campus sehr schön.
  • Wie schätzt Du den Ruf Deiner Hochschule ein?
    Für mich ist der Ruf unserer Hochschule ganz okay.
  • Wie oft gehst Du pro Woche feiern?
    Auch wenn ich Student bin, gehe ich nicht jede Woche feiern.
  • Wie praxisnah ist Dein Studium aufgebaut?
    Mein Studium ist sehr praxisnah gestaltet.
  • Hast Du einen Studentenjob?
    Neben dem Studium habe ich einen Studentenjob.
  • Hast Du bereits ein Auslandssemester absolviert?
    Ich habe kein Auslandssemester absolviert oder geplant.
  • Fährst Du in den Semesterferien in den Urlaub?
    In den Semesterferien fahre ich manchmal in den Urlaub.
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Aktuelle Bewertungen zum Studiengang

4.6
Johanna , 22.07.2024 - Gesundheitswissenschaften und -management (M.Sc.)
4.4
Laura , 18.04.2024 - Gesundheitswissenschaften und -management (M.Sc.)
4.6
Nathalie , 17.04.2024 - Gesundheitswissenschaften und -management (M.Sc.)
4.6
Yan , 18.03.2024 - Gesundheitswissenschaften und -management (M.Sc.)
3.9
Juliy , 04.03.2024 - Gesundheitswissenschaften und -management (M.Sc.)
4.3
Anonym , 23.02.2024 - Gesundheitswissenschaften und -management (M.Sc.)
4.7
Anja , 20.02.2024 - Gesundheitswissenschaften und -management (M.Sc.)
4.3
Johanna , 26.03.2023 - Gesundheitswissenschaften und -management (M.Sc.)
3.4
Anabel , 21.07.2021 - Gesundheitswissenschaften und -management (M.Sc.)
3.9
Fre , 25.05.2020 - Gesundheitswissenschaften und -management (M.Sc.)

Über Student

  • Alter: 30-32
  • Geschlecht: Männlich
  • Studienbeginn: 2020
  • Studienform: Vollzeitstudium
  • Standort: Standort Kleve
  • Weiterempfehlung: Ja
  • Geschrieben am: 14.09.2021
  • Veröffentlicht am: 16.09.2021