Zu viele unnütze Inhalte, zu wenige Dozenten

Ein generelles Problem von Lehramtsstudiengängen ist, dass sie ein Nebenprodukt aus vorhandenen Studiengängen sind. Neben den einzelenen, zur Verfügung stehenden Fächern wird eben mal ein didaktisches Modul pro Fach dazu gebastelt und fertig ist die Lehramtsausbildung. Didaktik und tatsächlich anwendbare Fachkompetenzen werden zu wenig vermittelt. Die vermittelte Fachkompetenz geht unverhältnismäßig über die späteren Anforderungen hinaus bzw daran vorbei. Hinzu kommt, dass das Seminarangebot wenig abwechslungsreich ist, es ist nahezu unmöglich nach Interesse zu studieren, sondern eher nach Verfügbarkeit. Mehr Dozenten für eine engere Betreuung von zb Facharbeiten, zur Gestaltung eines besseren Seminarangebots und zur Entlastung der gegenwärtigen Dozenten wäre wünschenswert. Im Großen und Ganzen sind die meisten allerdings sehr entgegenkommend und bemüht. Das Klima könnte persönlicher sein, oft fühlt man sich mehr als Nummer, als dass ein Student-Mentoren-Verhältnis zustande kommt, sicherlich nicht zuletzt, weil das Verhältnis zwischen der Anzahl der Studenten und Dozenten nicht aufgeht. Die angebrachte Kritik lässt sich sicherlich auch auf andere Unis münzen, und eine Lösung sollte in meinen Augen landesweit verhandelt werden. Trotz alledem kann ich ein Studium in Würzburg empfehlen. Es ist sicherllich nicht viel umständlicher, bürokratischer oder schwieriger als anderenortes. Allerdings sprechen die Atmosphäre und das Flair der Stadt Würzburg unbedingt für eine Ausbildung hier, egal welcher Art.