Allrounder statt "weder Fisch noch Fleisch"

Das Studium Gebäudeklimatik ist als interdisziplinäre Ausbildung gedacht, um von den verschiedenen Gewerken genug zu verstehen, um das Gebäude als Ganzes zu sehen statt nur als Summe seiner Gewerke, und passive wie aktive Maßnahmen zum energieeffizienten & nachhaltigen Bauen zielgerichtet nutzen zu können. Durch die Maschinenbaufächer wie Mess- und Regelungstechnik, Thermodynamik, Klimakältetechnik und Wärmeübertragung bekommt man einen guten Einblick in die physikalischen Grundlagen, ausgehend von der Anlagentechnik. In Bauphysik I und II werden Wärme und Schall behandelt, was gut mit dem Modul Baukonstruktion zusammenspielt, wo aus Architektur-Sicht das Konstruieren von Details geübt wird.
In Energetisches Bauen werden eher passive Maßnahmen besprochen, die zum nachhaltigen Bauen gehören, während Regenerative Energien einen guten Überblick über die aktive Erzeugung nachhaltiger Energie bietet, die mit dem Thema Plusenergiehäuser schließlich auch immer mehr in den Vordergrund rückt.
Das Studium, zusammen mit dem verpflichtenden Praxissemester, bietet eine gute Ausbildung, in der man die verschiedenen Felder gut genug kennenlernt, um anschließend zu wissen, in welche Richtung man sich vertiefen will bzw. sich bewerben will.
Persönlich finde ich den Ansatz einen Überblick über vieles zu erhalten besser, da man bei einem sehr spezifischen Studium ohnehin viel des Theoretischen nicht braucht, besonders bei einem so komplexen System wie dem Baugewerbe.