Gut im Bachelor, mittelmäßig im Master

Der Bachelor ist gut darin, eine solide Grundlage an Informatik-Basiswissen zu vermitteln, mit dem man gut vorbereitet ist, sich später in verschiedenste Bereiche zu vertiefen. Man würde meinen, dass der Master eben so eine Vertiefung erlaubt. Aber Fehlanzeige.

Im Master gibt es auf den ersten Blick eine recht große Sammlung an Modulen, aus denen man frei wählen kann. Bei genauerer Betrachtung merkt man aber, dass der Großteil dieser von Machine Learning handelt. Wenn man an ML interessiert ist, hat man hier durchaus viel Potenzial, in verschiedene Unterbereiche abzutauchen. Andere Themen? Von fast allen anderen Themen gibt es vielleich ein zwei Module, die damit zu tun haben, und das war's. Es bleibt also dabei, recht oberflächlich eine Spanne von verschiedenen Dingen zu lernen, die mal mehr, mal weniger miteinander zu tun haben.

Mittlerweile gibt es hier auch den Master Informatik (nicht Angewandte Informatik), und der hat ebendieses Feature, dass man sich in eines von mehreren verfügbaren Themengebieten vertiefen kann, und wo es in einem Bereich dann auch genug kohärente Module gibt. Einen ML-Bereich gibt es da auch, deshalb würde ich eigentlich jedem empfehlen, im Master eher zu Informatik als Angewandte Informatik zu gehen. Man kann auch AI Bachelor studieren und dann zum Info Master wechseln, das geht ohne Probleme.